Eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bedeutet, dass Schädel (lateinisch Cranio) und Unterkiefer (Mandibula) nicht perfekt ineinandergreifen, was sehr häufig vorkommt. Bei bis zu drei Vierteln der Leute ist das Öffnen des Mundes spür- und manchmal auch hörbar. Gründe für CMD gibt es viele: Stress, Entwicklungsstörungen der Kiefer oder Zahnfehlstellungen können sich negativ auswirken, auch Funktionsstörungen des Kieferdiscus können zu Einschränkungen der Mundöffnung oder Schmerzen führen. Ebenso begünstigt eine schlechte Körperhaltung das Problem (der Kiefer öffnet sich bei geradem Rücken reibungsloser als mit einer gekrümmten Haltung). Einer der Hauptauslöser ist aber das unbewusste, meist nächtliche Zähneknirschen, im Fachjargon Bruxismus genannt. Auch hier muss man differenzieren: Gelegentliches Zähneknirschen, wie es gerade bei Kindern häufig ist, ist nicht schädlich.
Durch gezielte Übungen, Mobilisations- und Muskeltechniken kann die physiotherapeutische Behandlung die Muskeln im Kieferbereich entspannen, die Schmerzen lindern, sowie die Gelenksfunktion verbessern.